Mittwoch, 19. März 2014

Typisches Ugandisches Essen

Es ist an der Zeit, mal etwas mehr über das typische Ugandische Essen zu berichten. Ich habe schon geschrieben, dass es auch hier in Kampala sehr verschiedene Möglichkeiten gibt, sich zu ernähren. Man findet alles Mögliche an Restaurants, von europäischem Essen bis zu Afrikanischem. Selbstverständlich fährt man mit dem typischen Westafrikanischen Gerichten immer den günstigeren Weg. Die "westlichen" Restaurants sind auch eher für Touristen oder gut betuchte Ugander/innen gedacht. Man findet aber zum Beispiel auch sehr gutes Indisches Essen, welches relativ preiswert ist (ca. 10 Franken pro Person im Schnitt).

Bevorzugt man aber die Ugandische Küche, so kann man schon für unglaubliche 50-80 Rappen mehr als satt werden (vorausgesetzt, man besitzt einen starken Magen, weil die Hygiene bei der Zubereitung vielleicht nicht immer einem gewissen Standard entspricht, den man sich nunmal als Europäer gewohnt ist). Typische Gerichte beinhalten Reis, Bohnen, Chapati, Matooke, Posho, Hühnchen und diverses anderes Fleisch wie Schwein oder Ziege.

Darunter kann man sich sicher etwas vorstellen, ausser die Begriffe Chapati, Matooke und Posho dürften etwas fremd erscheinen. Deshalb werde ich diese drei Dinge mal etwas näher erläutern.

Chapati


Chapati ist so etwas wie ein Fladenbrot. Es wird im Original aus Chapatimehl, einer Mischung aus Gersten, Hirse und Weizen, hergestellt (das erzählt zumindest Wikipedia ;)). In Uganda wird es jedoch aus Weizenmehl fabriziert. Chapati kommt ursprünglich aus Pakistan und Indien, wird jedoch in Uganda einheimisches Essen angesehen. Chapatis schmecken mir gut und ich kann sie gerne auch ohne Beilagen essen.

Aus einer Chapati verstehen die Ugander aber auch eine sehr gute, sogenannte "Rolex" zu machen. Dies hat nichts mit den Uhren zu tun, sondern wohl eher damit, dass etwas auf die Chapati gegeben und danach zu einer Art Döner gerollt wird. Meist werden Zwiebeln und Tomaten eingerollt, manchmal wird auch ein Spiegelei dazugegeben. Dies schmeckt mir ausgezeichnet und das Gute daran ist, eine Rolex findet man in Kampala praktisch zu jeder Zeit. Selbst mitten in der Nacht stehen die Verkäufer mit ihren Kochgeräten, die aussehen wie kleine Grills und mit Holzkohle betrieben werden, am Strassenrand und rollen ihre Rolexes. Hat man Hunger nach dem Ausgang, sind diese Dinger einfach perfekt! Und kosten tun sie auch fast nichts. Magenprobleme habe ich nach dem Genuss einer Rolex noch nie bekommen. Also sehr empfehlenswert!

Matooke


Matooke ist eine Bezeichnung für Kochbananen. Diese Bananen sind kleiner als diejenigen, die bei uns verkauft werden (zumindest habe ich bei uns diese Sorte noch nicht gesehen, vielleicht gibt es sie ja doch). Sie werden grün geerntet und danach gekocht. Serviert werden sie meist als eine Art Mus, also zerdrückt. Dazu gibt es oft Reis und Bohnen. Matooke schmecken okay, aber ich finde, der typische Bahnengeruch ist nicht so gut herauszuschmecken, wie das bei einer herkömmlichen Banane der Fall ist. Matooke schmeckt eigentlich nicht nach viel. Trotzdem kann ich es gut essen und es macht einen auch relativ schnell satt.

Posho


Posho ist ein Getreidebrei aus Maismehl und schmeckt nach gar nichts :) Es ist eine Speise, die ich gerne vermeide, weil ich sie von allem Essen hier am wenigsten mag. Eigentlich kann ich es sehr gut zu mir nehmen, aber aufgrund des völlig fehlenden Geschmacks sagt mir Posho nicht wirklich zu. Posho wird eigentlich immer mit Beilagen serviert oder funktioniert wohl selber nur als Beilage. Zu Posho gibt es Reis, Bohnen, Matooke, Gemüse, Saucen oder auch mal Fleisch. Man kann sich das so vorstellen, das die einzelnen Speisen oft anders zusammengewürfelt werden (also mal Reis mit Bohnen und Posho und beim nächsten Mal Reis mit Bohnen und Matooke), um etwas Abwechslung reinzubringen...

Ich möchte hier das Ugandische Essen aber nicht schlechtreden, es schmeckt meistens gut bis sehr gut. Vor allem das Fleisch finde ich super. Ich habe die Strassenstände mit den Rolexes erwähnt, oft verkaufen die Leute auch Ziegenfleisch am Spiess oder Würstchen. Manchmal haben sie auch Schwein, doch das scheint eher die Ausnahme zu sein. Ziegenfleisch schmeckt hervorragend! Auch dies ist es eine sehr gute Option, um nach dem Ausgang oder Spätnachts noch etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Nun noch ein Bild wie ein typisches Ugandisches Essen auf dem Teller serviert wird:


Sieht doch lecker aus :)

Donnerstag, 13. März 2014

Arbeiten als Deutschlehrer an der Ntinda East High School

Ich habe letzte Woche damit begonnen, an einer Schule namens "Ntinda East High" als Deutschlehrer zu arbeiten. Bisher konnte ich dabei sehr gute Erfahrungen machen und ich erkläre euch nun, warum. Am 28. Februar ging ich mit Mark in die Ntinda East High, welche etwas abgelegen liegt, aber mit den Boda Bodas dennoch gut erreichbar ist. Auf dem letzten Kilometer zur Schule, gibt es nur eine staubige, holprige Piste, die einen teilweise ganz schön durchschüttelt.

Ein Mann namens Francis begrüsste uns und wir redeten darüber, was, wie, wann und wo ich an dieser Schule Deutsch unterrichten würde. Francis fragte mich ganz schön viele Fragen. Wie ist es in der Schweiz? Hast du Abitur? Warst du auf einer Universität? usw. Es dauerte etwas, bis ich ihm erklären konnte, dass sich das Schweizerische Schulsystem nicht ganz mit dem Deutschen (welches er kannte) vergleichen lässt. Francis spricht sehr gut Deutsch, das hat mich überrascht, er hat fast keinen Akzent, es klingt wirklich gut.

Francis ist auch Deutschlehrer an der Ntinda East High. Ich sei hier, um ihn etwas zu entlasten, weil er auch sonst noch sehr viel zu tun habe. Ich solle wiederkommen und meine Dokumente (Lebenslauf etc.) mitbringen. Er war also ziemlich angetan von mir und ich wusste sofort, dass es wohl klappen würde. Zuvor war ich schon an anderen Schulen gewesen, diese brauchten aber entweder keinen Deutschlehrer oder hatten schon einen oder mehrere. Ich ging am nächsten Montag wieder in die Ntinda East High und brachte meine Dokumente.

Wir besprachen, welche Klassen ich unterrichten würde. Am liebsten hätte mich Francis fünf Tage in der Woche an der Schule gehabt, doch da ich im ITCT-Center noch andere Aufgaben erledigen soll, beschränkten wir uns auf zwei Tage pro Woche (immer Dienstags und Freitags). Neben Deutsch könne ich die Schüler auch noch in Sachen IT unterrichten, sagte mir Francis. Das fand ich super! Ich suchte also den IT-Lehrer auf, damit er mir ein paar Klassen geben konnte. Sein Name ist Suleiman (hoffe ich schreibe das richtig) und er ist ein ziemlich aufgedrehter aber netter Typ. Er schrieb mir also die Klassen in meinen Stundenplan, welche ich unterrichten sollte.

Er sagte mir jedoch nicht, was ich unterrichten sollte, sondern nur wann. Ich war also erstmal etwas aufgeschmissen und mein erster IT-Unterricht fiel ins Wasser, weil Suleiman plötzlich unauffindbar war. Jedoch war das halb so schlimm, niemand störte das, was die Schüler anstelle vom IT-Unterricht machten, habe ich nie erfahren...

Die Woche darauf (also in der jetzigen Woche) ging es dann aber richtig los. Letzten Dienstag gab ich den ganzen Tag Deutschunterricht an vier verschiedene Klassen. Es gibt die Klassen S1 bis S6, wobei die Zahl das Niveau der Schüler repräsentiert. Sechs ist das höchste Niveau und eins das niedrigste. Ich hatte die Klassen S1, S2, S3 und S4. Diese unterscheiden sich sehr in der Anzahl Schüler. Während die S1 an die 40 oder gar mehr Schüler sind (habe sie nicht gezählt), so gibt es in der S4 nur drei Schülerinnen. Der Unterricht war sehr lustig und interessant. Die meisten Schüler können schon etwas Deutsch und wir hatten eine Menge Spass. Ich spielte ihnen Musik mit Deutschen Texten vor, wir lasen gemeinsam aus einem Deutschlernbuch und ich versuchte natürlich, die Kinder so oft wie möglich sprechen zu lassen, weil ich denke, dass sie es so am besten lernen.

Auch waren die Schüler sehr interessiert an meiner Person und von wo ich herkomme. Ich erzählte ihnen viel von der Schweiz und von Deutschland und Europa an sich. Für viele ist es ein Traum, an einer Deutschen Universität zu studieren oder auch nur Europa einmal zu sehen und zu erleben. Was ich bemerkte war, dass viele der Schüler eher schüchtern sind. Sie getrauen sich nicht laut zu sprechen oder versinken im Boden vor Scham wenn sie einen Fehler machen. Ich lockerte das Ganze aber mit ein paar witzigen Sprüchen auf und das half enorm, um das Eis zu brechen.

Viele der Lehrer an der Ntinda East High sind relativ streng, ich wollte das aber nicht ganz genau so mitmachen. Meinen Unterricht empfinde ich eher als locker und spielerisch, was bei den Kindern gut anzukommen scheint. Auch sagten mir viele Schüler, dass sie mich mögen und das ich ein cooler Lehrer sei. Das freute mich natürlich enorm. Wenn ich eine Klasse verliess, war es immer sehr süss, wie die Kinder reagierten. Sie winkten mir nach, klatschten in die Hände und riefen mir "Aufwiedersehen" hinterher.

In Ugandischen Schulen werden Kinder zum Teil noch mit dem Stock gezüchtigt, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Schon an meinem ersten Tag an der Ntinda East High sah ich einen Lehrer mit einem dieser Stöcke rumlaufen. Andere Strafen sind zum Beispiel das Putzen der Klassenzimmer. Interessant ist ausserdem, dass die Schüler ihr Leben während den sechs Jahren an der Schule (deshalb S1 bis S6) immer dort verbringen, ausser sie haben Ferien. Die Schüler leben also eigentlich in der Schule, sie essen dort, sie schlafen dort. Ich habe die Schlafräume nicht genau gesehen, sie erinnerten mich aber etwas an die Baracken für Juden aus dem zweiten Weltkrieg (hoffe, der Vergleich ist nicht zu hart, aber das war wirklich mein erster Gedanke).

Das Alter der Schüler reicht von ca. 13 Jahren bis hin zu 19 Jahren. Das Schulgelände ist relativ weitläufig und macht im Vergleich zu anderen Schulen, die ich gesehen habe, einen guten Eindruck. Ich werde bei Gelegenheit mal noch ein paar Fotos davon machen, damit ihr euch das besser vorstellen könnt.

Die Ntinda East High ist eine muslimische Schule und ich war erst etwas skeptisch, weil ich ja bekanntlich nicht viel mit Gott und Religion anfangen kann. Ich wurde aber sehr positiv überrascht. An dem Freitag, an dem ich eigentlich IT unterrichten sollte, dies aber nicht konnte, weil mir Suleiman nicht gesagt hatte, was ich unterrichten soll, hatte ich eine sehr spannende Diskussion mit drei Lehrern. Alles fing damit an, dass ich erwähnte, ich sei sowas wie ein Atheist und glaube nicht wirklich an Gott.

Darauf folgte ein fast dreistündiges (!) Gespräch über Gott und die Welt. Die drei Lehrer wollten mich dabei nicht von ihrer Religion überzeugen, sondern mir nur darlegen, warum sie an Gott glauben. Ich muss sagen, ich war tief beeindruckt darüber, was diese Menschen zu erzählen wussten und was ihrer Meinung nach Gott ist und für was er steht. Noch nie zuvor hatte ich jemanden so gut über dieses Thema sprechen hören und ich merkte, dass diese Menschen ihren Glauben tief in sich verankert haben. Es war äusserst spannend ihnen zuzuhören und ich geriet manchmal etwas in Erklärungsnot, wenn sie mich fragten, was ich denn dazu sage (mir gingen fast etwas die Argumente aus, warum es keinen Gott geben sollte) :) Die, die mich kennen, wissen, dass ich beim Thema Religion sehr wenig Geduld habe, diesmal war es aber anders und ich diskutierte sehr gerne mit ihnen darüber. Alles in allem also eine sehr gute Erfahrung und ich lernte dabei auch die drei Menschen gut kennen.

Immer zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr ist Lunchbreak, also Mittagspause und es gibt natürlich auch etwas zu Essen. Dies variiert aber meist nicht gross. Einmal gibt es Reis mit Bohnen und Posho (Bezeichnung für einen Getreidebrei aus Maismehl, der zu relativ fester Konsistenz gekocht wird), am nächsten Tag gibt es Reis mit Bohnen und Bananen. Ich kann es zwar essen und habe kein Problem damit, aber schmecken tut es mir jetzt nicht wirklich gut... Meine Schüler fragten mich schon: "Teacher can you buy us Lunch?" und als ich fragte "Why?" antworteten sie mir "Today they serve ugly Posho again." Ich musste lachen. Ob es ein Witz war oder nicht, bin ich mir nicht sicher. Als ich es den anderen Lehrern erzählte, waren sie davon überzeugt, die Kinder hätten nur einen Witz gemacht...

Ich werde auch noch ein paar Fotos von meinen Schülern und dem Unterricht machen und sie hier reinstellen (hoffe, das ist erlaubt). Ich hatte also bisher eine Menge Spass an der Ntinda East High School und werde das sicher auch in Zukunft noch haben!!! Sehr wahrscheinlich mache ich das noch fünf Wochen und danach werde ich wohl weiterreisen. Auch am ITCT-Center habe ich schon meinem ersten Schüler Unterricht in grafischem Gestalten gegeben. Darüber und über meine Zukunftspläne aber später mehr. Bis dahin eine gute Restwoche euch allen.

Sonntag, 9. März 2014

Warum ich verhaftet wurde und andere Kleinigkeiten

Nachdem ich auf Facebook gepostet hatte, dass ich in Kampala verhaftet worden bin, haben mich einige Leute gefragt, wie es denn dazu gekommen sei. Für diejenigen unter euch, die nur meinen Blog lesen, mag das jetzt vielleicht etwas überraschend kommen. Aber ja: Ich wurde in meiner dritten Woche in Kampala von der hiesigen Polizei verhaftet.

In meiner ersten Woche hatte ich ja schon kleinere Startschwierigkeiten gehabt. Ich musste leider mein Appartment wechseln, weil ich nicht mehr geduldet werden konnte. Mein erstes Appartment nannte sich "Marias Place" und war ein lauschiges Plätzchen in Ntinda, einem guten Viertel von Kampala. Da ich aber immer irgendwelche Freunde eingeladen hatte und wir auch spät Abends noch zusammen sassen, wurde es meinen Nachbarn bald einmal zu bunt. Sie könnten nicht mehr schlafen und der Rauch unserer Zigaretten würde die Luft ihres Schlafzimmers verpesten, rapportierten sie dem Management. Mir selber haben sie kein Wort gesagt, waren wohl zu feige. Also wechselte ich nach nur sechs Tagen meinen Aufenthaltsort und fand einen guten Platz namens "Backpackers Hostel", wo ich auch zum ersten Mal einige weisse Traveller kennenlernte. Nennenswert sind Craig aus Kanada, Toby aus Deutschland und Lina aus Holland. Wir hatten ein paar echt gute Nächte voller Spass da draussen in Kampala. Vielen Dank!

Nun aber zu der Verhaftung und wie es dazu gekommen ist: In Ntinda gibt es einen ziemlich coolen Ort namens "Panamera", dabei handelt es sich um eine Art Pub/Club, der aber offen ist und nicht geschlossen, wie wir das meist aus der Schweiz kennen. Also man kann sich das so vorstellen, dass es kein Dach gibt und somit unter freiem Himmel getanzt und gefeiert wird. Eine Regel in "Panamera" ist, dass man nicht in sogenannten Tanktops (also ärmellosen T-Shirts) hineindarf. Ich hatte beim ersten Mal leider ein Tanktop am Oberkörper, einer meiner Kumpels konnte mir dann aber noch mit einem weissen T-Shirt aushelfen und ich kam problemlos rein.

Beim zweiten Mal in "Panamera", hatte ich dooferweise wieder ein Tanktop dabei. Diesmal konnte mir niemand mit einem Kleidungsstück aushelfen, ich musste also draussen bleiben, wenn es keinen anderen Plan geben würde. Da wir schon etwas betrunken waren, schlugen meine Freunde vor, ich solle doch über den Zaun klettern und so die Security am Eingang umgehen. Ich war natürlich nicht abgeneigt, es klang zu einfach. Gesagt, getan. Drinnen schnappte mich ein Riesenkoloss von einem Ugander und schleppte mich sogleich wieder zur Tür hinaus. Draussen wartete schon die Polizei.

Die hat mir dann gleich mal erzählt, dass in Kampala momentan Alarmbereitschaft herrsche, da es Terrorattacken geben könnte. Ich hätte also eine Bombe dabeihaben können und den Club in die Luft sprengen wollen, erklärte man mir mit sehr drastischen Worten. Dank meines Alkoholpegels brachte mich das aber nicht aus der Ruhe. Nun führte man mich zu einer Art Zelle, wo ich erstmal ein paar Minunten ausharren musste. Ich bemerkte, dass einige meiner Freunde mitbekommen hatten, was geschehen war und sie waren uns gefolgt.

Ein Typ von der Polizei kam in die Zelle und wollte mir dann erstmal wieder etwas Angst einjagen. Ich würde vor den Richter kommen, ich müsse eine saftige Strafe kriegen und weiteres leeres Blablabla. Am Schluss setzten sie mich dann in ihr Polizeiauto und wollten mit mir auf die Wache fahren. Doch meine Freunde hatten mittlerweile mit anderen anwesenden Polizisten verhandelt und plötzlich öffnete jemand die Tür des Polizeiwagens und bat mich um 30'000 Ugandische Schilling. Ich hatte nur 50'000 dabei, aber das war mir dann auch egal. Ich übergab also die 50'000er Note und war danach wieder ein freier Mann. Alles in allem hat mich die Ugandische Polizei etwa eine Stunde aufgehalten.

Meine Freunde erzählten mir, dies sei typisch für die Ugandische Polizei. Es gäbe halt viel Korruption. Die Sache, wegen der ich verhaftet worden war (Terroristische Aktivitäten) habe halt einfach nur gerade gut gepasst und deshalb hätten sie die Chance erkannt, mich um etwas Geld zu bringen. Schlussendlich war es eh nur darum gegangen: Um Geld. Ich fand den Betrag aber etwas gar lächerlich (gegeben habe ich ca. 17 Franken, 10.- wollten sie haben). Gerechnet habe ich schon im Vornherein damit, dass es wohl um Geld gehen würde, aber hatte mir ausgemalt, dass ich mindestens 100.- oder auch viel mehr zahlen müsste... Nun ja, so war das und im Endeffekt ist alles gutgegangen.

Weitere Geschichten aus Kampala folgen später. Ich hoffe, ich kann in Zukunft etwas öfters hier reinschreiben. Meine nächsten Zeilen werden sich wohl mit meiner Arbeit hier und den Menschen an sich beschäftigen.

Ein paar Fotos aus Kampala

Hier endlich mal ein paar Fotos. Hatte diese schon auf meinem Facebook gepostet, hier aber nun nochmals im Blog. Aufgenommen wurden die Fotos mit meiner Handykamera, also nicht zu viel erwarten :)